Ich blicke in eine Hand. Ich sehe alle Linien:Lebenslinie, Liebeslinie und die Herzlinie. Die Person die dieser Hand gehört, kenne ich seit kurzem. Heute ist sein 30. Geburtstag. Es ist eine kleine Party, wir haben es lustig, essen, trinken und lachen.
Als ich die Hand berührte spürte ich bereits dieses Gefühl. Ein Teil von mir ist entrückt von dieser Welt. Es ist als leere sich mein Sein, mein Ich, das was mich ausmacht. Es bleibt nur noch Raum. Raum um mein Gegenüber rein zu lassen. Ich spüre die Liebe der Eltern, das flachsen mit der Schwester, das Kämpfen um Anerkennung und Freiheit. Ein leichtes kribbeln durchfährt mich von oben bis unten. Ich sehe nicht, was da kam oder kommt. Da sind keine Bilder oder so. Aber ich weiss plötzlich ganz genau, was vor ihm liegt. Ich spüre was ihn erwartet. Noch bin ich nicht sicher ob ich alles sagen soll, und wenn, dann wie? Ich weiss ja, das ich das kann. Nur woher, wieso und warum ich es nicht kontrollieren kann, das weiss ich nicht. Wie soll ich das hier in dieser Runde erklären?
Ich tue was ich am besten kann, ich tue es als einen Scherz ab, und sage genau das, was ich in mir spüre. Das Entsetzten über die unerwartete Wendung, die vor ihm liegt, die Ohnmacht, sich neu zu orientieren, und die Angst vor dem Abstieg, der unmittelbar folgen wird.
Ich sehe auch Anpassung und Akzeptanz. Einen jungen Mann, der danach zu etwas besserem gereift ist, und auch das sage ich dazu.
Wir feiern, und sie kommen und sagen, “Hey, toller Scherz, einen Moment hätte ich es fast geglaubt” und Ähnliches. Aber es vergehen keine vier Wochen, bis wir alle Zeugen meiner ersten Weissagung werden.
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