Ich bin Autorin.
Für mich ist das ein Ergebnis, das aus einem Trauma heraus entstanden ist. Unerwartet und doch eigentlich schon immer da.
Ich bin alt genug, um sagen zu können, das ich in der Schule noch Kalligraphie gelernt habe. Ich werde nie vergessen, wie erhabend ich es damals fand, diese Schönschrift auf Papier zu bringen.
Wenn ich heute so eine Feder sehe, fallen mir tolle Geschichten dazu ein. Und ich schreibe sie mit Freuden auf.
Angefangen hat es aber anders. Ich wollte mir eigentlich all mein Unvermögen, all den Ballast von der Seele schreiben, der mich klein hielt, der mich runter drückte und mir das Atmen, das Leben schwer machte. Ja, das soll tatsächlich helfen. Davon habe ich auch gehört. Was mir geholfen hat, war die Erkenntnis, dass dieses sich ständig darin suhlen, das immer wieder eintauchen in den ganzen Müll am Ende nichts bringt, als dass man sich genau so schei*** fühlt wie in dem Moment, als es passierte. Diese Einsicht lies mich Märchen schreiben, lustige Kurzgeschichten oder auch mal was gruseliges. Das machte Spass, das fühlte sich toll an und tut es heute immer noch. Ich habe eine Berufung gefunden.
Veränderungen sind oft nicht einfach. Aber wer sich ihnen stellt, sie als Möglichkeit betrachtet, hat meiner Meinung nach die besseren Option, auch langfristig. Nicht aus jeder Schei*** lässt sich Gold machen. Manchmal genügt es, ihr einfach ein Loch zu graben, dass tief genug ist.
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Wehret den Anfängen!
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