darf sie gern behalten.
Aber nicht in diesem Fall. Der Probedruck ist angekommen. Und was soll ich sagen? Es bedarf einiger Korrekturen.
Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, wusste ich nicht so recht, ob ich jetzt stolz sein sollte, oder besser nicht. Einerseits ist es ein neuer Schritt, ich habe etwas wirklich durchgezogen, mich gegen meine Zweifel durchgesetzt. Und doch wurde mir sofort klar, dass es im Print Schönheitsfehler hat, die angepasst werden müssen. Sollte ich meinem inneren Kritiker jetzt nachgeben? Es wäre doch bestimmt ein Zeichen…, und überhaupt ist das der beste Zeitpunkt, es nochmal zu überdenken. Ist es nicht Unsinn, noch ein Märchenbuch zu veröffentlichen? Es gibt doch schon genug auf dieser Welt. Und was macht mein Geschreibsel denn schon besonders? Mit welchem Recht kann ich nur denken, das würde jemanden interessieren? Mein Kritiker ist unbarmherzig, er kennt all meine Schwachpunkte. Aber etwas kennt er nicht: meine Leidenschaft, etwas auszuprobieren und meinen Mut, über meine Grenzen zu gehen.
Das war nicht immer so. Und das weiss mein Kritiker eben auch. Genau darum hoffe ich auf glänzende Kinderaugen, wenn meine Märchen erzählt werden. Denn jedes erzählt ein Geheimnis, das der Kritiker nicht mag, die kein innerer Kritiker dieser Welt gern hören möchte. Diese Geheimnisse kratzen an seiner Macht. Sie beinhalten eine Magie, die ihn kleiner machen kann.
Bleibt gespannt, ich melde mich, wenn alles angepasst ist.